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Freund-Sein für Fortgeschrittene

Die Ausbildungsreihe „be a friend!“ ging erstmals erfolgreich an den Start

Junge Erwachsene

„Samstagnachts. Gefühlt jeder Junge Erwachsene ist unterwegs. Es wird gefeiert. Getrunken. Gequatscht. In der Lockerheit brechen Erinnerungen auf. Probleme. Emotionen. Doch keiner hört zu.“ – so lauteten die ersten Worte auf der Ausschreibung zur Veranstaltung „be a friend!“, die nun das erste Mal erfolgreich durchgeführt wurde. Diese Sätze beschreiben eine Wahrnehmung, die wohl schon fast jeder gemacht hat: „Da ist jemand mit einem Problem, der Hilfe braucht.“ Und man stellt sich die Frage „Geh ich hin? Helfe ich? Aber wie?“ Diese Situation war Ausgangspunkt und Motivation zur Veranstaltung „be a friend!“. Gemeinsam mit Direktor Gerhard Pöpperl, Leiter der Berufungspastoral Regensburg, und den beiden Supervisoren und Kommunikationstrainern Herr und Frau Dr. Holzschuh konzipierte die Fachstelle Junge Erwachsene diese Veranstaltung und lud für drei Einzeltermine zwischen April und Juli zur Ausbildung.

Zum Freund-Sein gehört Mut zu haben und zu geben

Am Anfang der Ausbildungsreihe stand ein gemeinsamer Gottesdienst. „Fürchte dich also nicht und hab keine Angst; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir bei allem, was du unternimmst.“ (Jos 1,9) – das war die Botschaft zu der Predigt, denn zum Freund sein gehört es dazu mutig auf einander zuzugehen. Ein Kuscheltier – wie es auf der Ausschreibung der Veranstaltung zu sehen war-, das uns Mut gibt und für uns da ist, wie wir es als Kind hatten, haben wir als Erwachsene nicht mehr. Die Sicherheit des Beistands Gottes bleibt aber, gab Gerhard Pöpperl den acht Teilnehmenden mit. Im Anschluss ging es dann los zu lernen und zu üben, wie ich Personen mit Gesprächsbedarf meine Hilfe anbiete und wie ich mich im Gespräch verhalte. Die Gruppe erfuhr dabei von Sabine Holzschuh mit den Grundhaltungen der personenzentrierten Gesprächsführung von C. Rogers anfangs fremd anmutende Theorien, die es dann miteinander auszuprobieren galt.

Verhalten – Haltung – Halt

Nachdem zu Beginn viel Zeit darauf verwendet wurde, wie man sich einer gesprächsbedürftigen Person gegenüber verhält, wurde der Bogen zu Neuen Testament geschlagen. Wolfgang Holzschuh zeigte anhand der Emmausgeschichte, dass Jesus seinen Jüngern mit seinen Worten den Halt gab weiterzumachen und umzukehren. „Aus Halt erwächst Haltung, die im Verhalten konkret wird“, fasste er zusammen. Nachdem den Teilnehmenden im Zweiergespräch die Gelegenheit gegeben wurde sich darüber auszutauschen, was ihnen im Leben Halt gibt, schlossen die beiden Referenten den zweiten Ausbildungstag mit zusammenfassenden Gesprächsübungen.

Nicht zu helfen wäre schlimmer

Beim letzte Teil von „be a friend!“ am 07. und 08. Juli komplettierte Gerhard Pöpperl den erlernten und geübten Kommunikationsteil mit der Seelsorge. Anhand von 11 Tipps zum Ersthelfer-Sein für die Seele und mittels Rollenspielen übten die Teilnehmenden, wie man im Alltag Hilfe leisten kann. Der Barmherzige Samariter, dessen Geschichte sich die Gruppe nochmals genauer zu Gemüte führte habe auch geholfen, obwohl er scheinbar keine Zeit hatte. Das Schlimmste sei auch in der Seelsorge nicht zu helfen. Mit dieser Motivation verabschiedete man die Teilnehmenden in den Abend, mit dem Ansporn beim Weggehen in der Stadt die Augen nach Menschen in Krisen offenzuhalten. Der nächste Morgen und somit der letzte Tag begann wieder mit einem Gottesdienst.  „Wir sind als Christen immer wieder gefordert die Brille der Botschaft Jesu aufzusetzen, um Leid in der Welt wahr und ernst zu nehmen, und Menschen dadurch ein Freund zu sein.“ Dies war die Botschaft der Predigt von Gerhard Pöpperl, dies ist auch die Intention dieser Ausbildungsveranstaltung für Junge Erwachsene. Gemeinsam reflektierte die Gruppe Gesprächssituationen, übten nochmals und lies sich nochmals Mut zusprechen, Menschen in augenscheinlichen kleinen und großen Krisen anzusprechen. Was könne schon schlimmes passieren.

erster Erfolg mit dem Wunsch nach Wiederholung

Mit den Rückmeldungen und Verbesserungsvorschlägen der Teilnehmenden, aber auch der klaren Aufforderung einen zweiten Versuch dieser Veranstaltung zu starten, endete Sonntagmittag „be a friend!“ als erster ansehnlicher Erfolg für die Abteilung Berufungspastoral und die Fachstelle Junge Erwachsene. Es ist einfach wahnsinnig bereichernd und motivierend zu sehen, wie viel die Teilnehmenden für sich mitnehmen.

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